Angefangen hat es heute mit meiner Heimfahrt. Auf dem Weg stand eine junge Frau und wollte mitgenommen werden: "Wo hin willst du", fragte ich, " Egal, ich will weg" war die Antwort. Ich fragte: " Hast du Geld und einen Ausweis?" "Nein", war die Antwort, "den Pass hat meine Oma weggesperrt - kluge Frau - und Geld habe ich auch keines." "Da wirst aber nicht weit kommen, mit deiner Ausrüstung und bei 3° im strömenden Regen im Gebirge." entgegnete ich. "Wo soll ich dich hinbringen? fragte ich. " Zu meiner Tante im nächsten Dorf“, war die Antwort. Ich fuhr hin und ließ sie aussteigen.
Ich fuhr heim, als das Telefon nochmals klingelte. Ich wurde eingeladen zu Nachbarn. Es ist eine Bergbauernfamilie. Sie besteht aus dem 80jährigen Onkel, dem ca. 45jährigen Neffen, seinem 23jährigen Sohn und einer Tochter. Sie haben mich eingeladen den Geburtstag des Sohnes mitzufeiern und fragten, ob es in Ordnung wäre wenn es laut würde. Ich sagte ja, fuhr nach Hause, nahm ein Glas Zucchini Chutny - selbstgemacht - und ging rüber. 6 junge Leute, davon zwei junge Frauen, Bier, Schnaps, Zigaretten, laute Musik und der Vater. Ich bekam einen Schnaps und drei Spritzer. Die Musik wurde noch lauter, dazu viel Bier, auf meinen Wunsch gab es selbstgedrehte Zigaretten anstatt der Industrieware. Die eine Frau verschwand, noch lautere Musik, die andere ganz junge Frau war vollkommen präsent, nippte nur an ihrem Bier. Ein Gast wurde vom Taxi geholt, nachdem seine Frau 2x angerufen hatte. Der andere fing einen Pseudo-Streit mit seinem 17jährigen Schwager an. Die junge Frau drückte den rechten erhobenen Arm ihres Freundes laufend runter, wenn die Musik laut wurde. Schließlich setzte sie sich auf den Schoß eines anderen. Ich trank meine Spritzer aus und ging. Auf dem Heimweg dachte ich: " Komisch, einzig die 18jährige hat ihren Freund begleitet. Die Mutter und die Frauen der anderen ließen ihre männlichen Kinder und Männer alleine. Wirklich eigenartig. Die Männer sind sich selbst überlassen.
Rückblick
Als junge Frau hatte ich die Angewohnheit mich in Problemsituationen in mich selbst zurück zu ziehen. Ich legte mich dann ins Bett, zog mir die Decke über den Kopf und dachte - nichts. Ich versenkte mich in mir selbst. Dieser Zustand dauerte ungefähr eine Stunde. Ich sank hinab in mein Inneres, dorthin wo ich ganz alleine und nur ich selbst war. Ich machte keine Stellungen, Atemübungen, sang keine Mantras oder Choräle, sondern ich glitt in meinen innersten Wesenskern. Es war ein Zustand, keine Absicht, und es geschah aus purer Not. Meist galt es eine Lösung für eine Situation zu finden. Aber ich tat dies nicht absichtlich, sondern ich war die Notwendigkeit, die mich zu mir führte. Ich versenkte mich in mir selbst. Nach einiger Zeit erwachte ich aus dieser Versenkung und hatte eine Idee.
Dies pflegte ich über viele Jahr, es ist mir immer etwas eingefallen, manchmal waren es ganz konkrete Ideen, die ich dann umsetzte oder es war eine Erkenntnis über mich und mein Leben, ein körperliches Symptom oder zwischenmenschliche Begebenheiten.
Dies habe ich dann irgendwann verloren. Einerseits weil dieses sich Abschließen mit vier Kindern nicht mehr möglich war, andererseits kamen mir in den kurzen Ruhepausen der folgenden 30 Jahre die Ideen auch so.
Eingefallen ist es mir heute. Besser gesagt aufgefallen: die Versenkung ist nämlich dem Nachdenken gewichen, dem Kreisen der Gedanken um ein Thema.
Dies tat ich aber damals nicht. Ich dachte nicht nach. Ich spürte in mich hinein, ich spürte mich. Und dann war es einfach da. Intuitiv.
Heute nennt man dies Meditation.
Damals war es eine Lösung.
Die Analsyse
Krebs AC. Der Mond in 1 als das Empfinden tritt in Erscheinung. Die Sonne auf 18° Waage signalisiert: die Form entspricht nicht dem Inhalt. Der MC auf beinahe 0° Widder mit Mars Saturn Pluto am DC sagt: “Es ist ein Gefängnis der falschen Bilder und Vorstellungen, das es zu verlassen gilt.“
Resumée
Polarität statt Dualität.
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