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Im Namen der Pandemie

Machen wir ein kleines Gedankenexperiment:


1.

Wer ist bereit, niemals mehr in seinem Leben zu fliegen?

Wer ist bereit, seinen Urlaub nur mehr in einem Radius von sagen wir mal 500km zu verbringen?

Wer ist bereit, nicht mehr bei Großverteilern einzukaufen?

Wer ist bereit, sich jährlich nur mehr je ein Paar Stiefel, Schuhe, Sandalen, einen Mantel alle zwei Jahre usw. zu kaufen? Wer ist bereit, dies bei lokalen Produzenten wie Bauern, GEA, Schneidern usw. zu tun?


Wer ist bereit, auf Tiefkühlware zu verzichten und Eingelegtes selbst herzustellen?

Wer ist bereit, seinen Fließbandjob gegen Erntehilfe zu tauschen?

Wer ist bereit, Holz zu schlichten und täglich einzuheizen?

Wer ist bereit auf den übersteigerten digitalen Austausch zu verzichten und lieber mit einem Freund spazieren zu gehen?

Wer ist bereit seinen Rasen gegen einen Gemüsegarten samt Arbeit zu tauschen?

Alles mit JA beantwortet oder schon umgesetzt?

Wieviel Prozent der westlichen Bevölkerung würde dies alles mittragen?


2.

Vielleicht ist ja unsere Erde schon eine Ruine, die es zu retten gilt. Aber fast niemand will verzichten? Wer ist bereit, Chemotherapeutika nur mehr im Notfall zu verwenden, um dadurch unsere Flüsse und Meere zu gesunden? Wer ist bereit nur mehr sonntags Fleisch zu essen?


3.

Fast alles wird nun durch Corona so nebenbei erzwungen. Wären diese Maßnahmen der Mässigung auch mit Einsicht in der Bevölkerung umsetzbar gewesen? Brauchen Menschen wirklich den Zwang um zu einem natürlicheren Lebensstil zurückzukehren? Und, kann dieser überhaupt erzwungen werden? 


4.

Ist diese Krankheit nicht so etwas wie der Spiegel unseres Lebensstil, der uns nun vor die Nase gehalten wird um zu begreifen, was wir der Natur angetan haben? Niemand kann sich heraus halten aus der Zeit. Jeder Mensch steht nun vor dem Scheideweg:

Was will ich wirklich?

Was ist mir wirklich wichtig?

Wie will ich leben?


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