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Die großen Konjunktionen

Die Epochen der Geschichte

Die geschichtlichen Epochen sind eng verknüpft mit den großen Konjunktionen und ihrem Wandel durch die Zeichen. Seit dem Mittelalter hat sich die Königskonjunktion langsam  - ausgehend von den Luft- über die Feuer- und Wasser- schließlich zu den Erd-  in die Luftzeichen bewegt. Das Zusammentreffen von Jupiter und Saturn in einem neuen Element markiert wichtige geschichtliche Wendepunkte. Nun sind wir, nach einem 800jährigen Zyklus, wieder im Wassermann angekommen.

 

Der Wechsel durch die Elemente erfolgt fließend, wie Flut und Ebbe. Unregelmäßig wogt die GK hin und her, löst sich von einem Element, kehrt zurück, geht wieder ein Stück weiter im Zyklus der Elemente - scheinbar unentschlossen - so daß es Jahrzehnte braucht, bis eine Entwicklung abgeschlossen, eine neue begonnen und sich, erkennbar am endgültigen Eintritt in ein neues Element, endlich konsolidiert hat.


Es hat 800 Jahre benötigt bis die GK wieder in das Element Luft eintrat. Es wird 60 Jahre dauern bis sie kurz wieder in ein Erdelement eintritt, nämlich 2080 für 20 Jahre in den Steinbock, wie zur Erinnerung an das Bestimmende des Göttlichen, das in unserem Leben Gestalt annehmen möchte.


Damit schließt sich ein großer Kreislauf, der eine Entwicklung abschließt. Saturn Jupiter als Übergang vom himmlischen 4. in den 3., den Quadranten der Gegenwart dessen, was wir bereit sind im Leben zuzulassen. Denn 2100 findet die Konjunktion wieder in einem Luftzeichen, in der Waage statt und alles Göttliche, das zugelassen wurde wird zur Gegenwart. Bis dahin haben die Menschen die Chance ein neues Bewusstsein zu entwickeln.


Ob dies geschieht ist abzuwarten. Derzeit sieht es jedoch so aus, daß die Notwendigkeit der spirituellen Hinwendung, die Bereitschaft das Leben unter die Maßstäbe der Bestimmung des Göttlichen zu stellen, nicht vorhanden ist.


Stattdessen, quasi als Ersatz für das verdrängte Göttliche erschaffen wir eine künstliche, rein “geistige“ virtuelle Welt, als Kompensation für den Ausschluss des Himmels.


Es ist zu befürchten, daß der Himmel sich dann in seiner ganzen Gewalt und Mächtigkeit dem Menschen zeigen wird.


Insofern befinden wir uns tatsächlich im apokalyptischen Zeiten.


An den aktuellen Planetenläufen des 4. Quadranten Neptun, Uranus und Saturn durch die Zeichen Widder, Stier und Zwilling in den nächsten Jahrzehnten, wird das ganze Debakel der Menschen sichtbar. Wir haben unsere Quelle so gründlich verloren, uns so abgetrennt von unserem Ursprung, daß wir beinahe schon verloren scheinen.


Dementsprechend sind auch die Bemühungen ins All vorzudringen als kompensatorische Entsprechung uns Gott anzunähern, einzuordnen.


Diese grundlegende Sehnsucht des Menschen nach seiner göttlichen Heimat und Herkunft ist nicht auslöschbar und wird sich in den albernsten Gewändern zu erkennen geben.


Ich benütze zur Horoskoperstellung jeweils den definitiven Eintritt in ein neues Element. 

Hier nun der Wandel durch die Elemente:

LUFT: Mittelalter 1226 A.D.

Die Periode des Mittelalters ist gekennzeichnet durch das Streben nach Gott: es ist die Gotik mit ihren filigranen, zum Himmel ausgerichteten Bauwerken, in denen die Türme und Fenster wie Antennen sind, um den göttlichen Geist zu empfangen und ihm auf der Erde einen Ort zu geben. Wir erkennen an den Kirchen, wie sich diese Tendenz langsam beginnt abzuzeichnen, sich aus der Romantik heraus entwickelt, um sich nach ihrem Höhepunkt wieder aufzulösen.

 

Die Musik dieser Epoche ist polyphon: es sind die unabhängigen, eigenständigen Stimmen, die sich in den Kirchen aus der Ruhe empor schwingen, jede in ihrem individuellen Ductus, jedoch vereint unter einem Metrum. Dieses Maß gibt die Freiheit der einmaligen Bewegung, die sich zwar auf die anderen bezieht, jedoch ihrem angelegten, schicksalhaften Weg folgt. Es sind Komponisten wie Guillaume de Machault, die in den Domen erklingen.

https://m.youtube.com/watch?v=C4mIrdX2kds

 

Saturn und Jupiter stehen ab 1226 im Wassermann: hier sind sie Gott am Nächsten. Ohne Verflechtungen im Irdischen, ganz Geist, frei und ohne Zweckgebundenheit.

WASSER: Renaissance 1425 A.D.

Es folgt die Renaissance, als Rückbesinnung auf die Quelle der Ursprünge der Europäischen Kultur im alten Griechenland. Es ist der Humanismus, der, wie der Name sagt, den Fokus auf den Menschen legt. Noch ist der Mensch eingebettet in das Bewusstsein seiner göttlichen Herkunft und ringt um sein Verhältnis zum Himmel. Aus diesem Spannungsverhältnis heraus entstehen die Werke von Michelangelo bis Lasso, um nur zwei zu nennen. Die Artikulation der Befindlichkeiten und Zustände, sei es Liebe oder Schmerz, Verzweiflung oder Trübsal wird plötzlich zum Thema und so  gerät der Mensch in seinen mannigfaltigen Stimmungen und Ausgeliefertheiten in den Blickwinkel der Künste und wird von nun an mehr und mehr zum Maß aller Dinge. Dies ist absolut neu, denn das Befinden war bis anhin nicht der Rede wert.

https://youtu.be/RJZgzF6cCCc

 

Saturn Jupiter stehen ab 1425 im Skorpion, an der Schwelle zur Gegenwart. So als versuchten sie den Spagat zwischen Himmel und Erde herzustellen, um die sich abzeichnende Trennung und Zerrissenheit zu überwinden. Hier zeigt sich bereits deutlich, daß nicht mehr die göttliche Gestalt zu Leben wird, sondern eine gefügte, menschliche Bestimmung dem Leben aufgedrückt wird.

FEUER: Barock 1623 A.d.

Der Mensch scheint sich im Barock für kurze Zeit in seinem Verhältnis zum Himmel gefunden zu haben. Er versteht sich und sein Leben in einer ausgewogenen Beziehung zu Himmel, Erde, Natur und Schöpfung stehend. Die Lektion scheint gelernt worden zu sein. Es ist ein Augenblick des Gleichgewichts und der Schönheit, die in der Entstehung von Gesamtkunstwerken, wie Opern und Schlössern gipfelt, die Natur, Architektur, Musik, Malerei usw. hervorbringen und in einem großen Ganzen harmonisch miteinander verbinden.  Die Meister, wie Bach und Monteverdi, die diese Musik, die Architekten, die Schlösser und Anlagen wie Schönbrunn, Versaille hervorgebracht haben, zeugen von der Harmonie zwischen Mensch, Natur und Schöpfung.

 

Es ist eine kurze Periode des Glücks, die schon bald der Phase der Aufklärung und der Naturwissenschaften weichen wird, die durch die Französische Revolution eingeleitet wird.


Es ist ein Bruch mit allem Gewachsenen, allem Traditionellen, unumkehrbar in seinen Konsequenzen des eingeschlagenen Weges.


Denn die sich durch diese neue Geisteshaltung ergebende Umgestaltung der Natur und Lebens hinterlässt von nun an tiefe Spuren der Verwüstung in der Haut der Erde.


Dies aber ist erst der Anfang: es soll nichts weniger als der Plan Gottes umgestaltet werden.

ERDE: Neuzeit, Materialismus und Industrielle Revolution 1842

Die GK in einem Erdzeichen, nämlich dem Steinbock setzt neue Maßstäbe. Die Ballung der Zeichen im mundan vierten Quadranten stehen in seltsamem Widerspruch zur technologischen Entwicklung der alten und neuen Welt.
Da liegt die Vermutung nahe, daß die Erfordernisse des Himmels, die an das Leben herantraten, nämlich die Integration des Himmels in das Leben allesamt verdrängt und nun kompensiert werden.
Die Bestimmung durch den Himmel wurde ersetzt durch Technik. Es ist seelenloser Funktionalismus, der über das Leben herrscht. Die Leugnung des Himmels führt zu Materialismus: “Das Gehirn erzeugt die Gedanken“. Hä? Und das Gehirn käme woher bitte schön? Aus sich selbst hat es sich erschaffen?
Von Geist und Seele ist nicht mehr die Rede.
Der Kampf gegen die Tücken der Materie jedoch ist ausweglos und nicht zu gewinnen. Anstatt an den Himmel hat sich die Menschheit der Maya ausgeliefert. Es ist pure Verzweiflung, die Forschung zu immer größenwahnsinnigeren Taten antreibt. Denn der Kampf des Menschen gegen die Schöpfung muß um jeden Preis gewonnen werden. Diese Entwicklung mündet nun im digitalen, sich allmächtig gebendem Wahn der Gegenwart.

LUFT: GEGENWART DIGITALISIERUNG 2020

Der Mensch ist eingedrungen in den innersten Bereich der Schöpfung. Er möchte nun die Schöpfung umprogrammieren und meint dies auch tun zu können. Das digitale Zeitalter könnte man als Ersatz für gewachsenes Leben verstehen. Es ist die Ausformung des zerstörten Lebens im virtuellen Raum. Leben existiert als Chimäre im Bereich der Vorstellung in 3D.
Begegnung ist seit Corona aufgehoben. Das geplante Vorhaben der Schaffung “neuen“ Lebens zeigt sich nun völlig unverhüllt.
Vergessen wird dabei, daß alles Tun, Denken und Sein stets im Göttlichen als Möglichkeit der Verirrung und Abweichung vorhanden ist.
Wir, das Leben, mitsamt allen geplanten Abartigkeiten kommen nicht raus aus der Göttlichen Schöpfung.
Da kann man dem Teufel, wie im Märchen noch tausend Mal seine Seele verkaufen - dennoch bleiben alle diejenigen, die meinen sich über Gott erheben zu können, kleine nackte Menschlein. Letztlich komplett ausgeliefert an die göttliche Gnade.

Es ist reine Funktion ohne Leben die hier die Realität beherrscht.

Diese Phase findet erst wieder ihren Abschluß mit dem endgültigen Austritt aus den Luftzeichen.


Erst dann kann Leben wieder aus sich heraus entstehen.

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