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Heimatverlust

Die Geschichte Europas ist gezeichnet von Krieg und Heimatverlust. Auch wenn die Situation in Mitteleuropa seit beinahe 80 Jahren stabil und ruhig ist, so waren doch unsere Ahnen vom Verlust ihrer Heimat durch Vertreibung, Umsiedelung und Flucht durch Krieg und Politik gezeichnet.

Dazu kamen noch die ganz normalen Schicksalsschläge, wie Tod, Scheidung, Konkurs oder Kuckuckskinder, die die Menschen zur Aufgabe des Heims zwangen.

Auch wenn die meisten MItteleuropäer in einigermaßen stabilen Verhältnissen leben und ein Dach über dem Kopf haben, so ist dennoch in ihren Horoskopen die Vertreibung und der Verlust der ursprünglichen Heimat ersichtlich. Europa ist eine Geschichte der Besiedelung, wie zB. der Bukowina unter Josef II. Auch wenn sich dort über Jahrhunderte Heimat entwickelte, die Umsiedelungen von 1940/41 haben diese den Menschen wieder genommen und wieder zerstört.

Ich möchte nun anhand der Horoskope einer Familie den Lauf der Geschichte nachzeichnen und versuchen diese Dramen zu beleuchten. Dazu habe ich die Bilder anonymisiert, um den Persönlichkeitsschutz zu gewährleisten.


DIE URURGRoßmutter

Die vor 1850 Geborenen haben einen mundan belasteten I. Quadranten: denn Uranus und Pluto stehen im Widder. Die Eigendurchsetzung ist erschwert. Saturn und Neptun befinden sich im Wassermann und weisen auf den Verlust des heimatlichen Ursprungs, der Wurzeln hin.

In diesem konkreten Bild steht Mars in den Fischen und zeigt die permanente Flucht an. Es gibt kein Zuhause.

der urgroßvater

Die folgende Generation der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Geborenen zeichnen sich durch Pluto im Stier, Neptun im Widder und Uranus im Krebs oder Löwe aus. Wir sehen also einen verhinderten Stier, die Seßhaftwerdung ist erschwert und auch unmöglich. Die Menschen sind bereits seit einer Generation entwurzelt, wurden sie doch oftmals in verödeten Landstrichen angesiedelt, wie zB. in der Bukowina. 


Der Neptun läuft durch den Widder und löst jede Energie auf. Eine Durchsetzung im Revier ist unmöglich.

    


Dies ist die Generation der im II. Weltkrieg Vertriebenen oder Umgesiedelten, die alles verloren:  die Heimat nach dem Zerfall der k.u.k. Monarchie und ihr Zuhause dann noch ein zweites Mal durch Umsiedelung im II. WK. 1940/41 aufgrund des Nichtangriffspaktes, besser bekannt als sogenannter Hitler Stalin Pakt.


Wir sehen also bereits zwei Generationen, die ihre Heimat verloren haben. 

die urgroßmutter

Die Urgroßmutter verliert zwar nicht ihr heimatliches Umfeld, sondern durch den Zerfall der K. u. K. Monarchie nur ihre Staatszugehörigkeit. Vielleicht ist das der Pluto im Stier. 


Sie stirbt jedoch weit weg von ihrem Geburtsort, 1940 durch die Umsiedelung entwurzelt, in einer feindlichen Umgebung durch Euthanasie des III. Reiches. 


DER GROßVATER

Deren Kinder haben dann aber alles verloren. Viel früher in den Biographien traf es ihre Jugendzeit bereits im I. WK, durch Gefangenschaft bis in die 20er Jahre hinein auch die Jahre der jungen Erwachsenenzeit. Die Heimat und ihr Zuhause waren durch neue Grenzen und Länder 1918 verloren. 


Der Verlust der ursprünglichen Heimat wiederholte sich dann noch ein zweites Mal während des 2. WK endgültig.


Die Großeltern haben den Pluto bereits im Zwilling: der gesamte Umraum ist demnach eingeschränkt. Die Bewegung ist komplett verhindert.

Der Großvater hat im Sonne am MC Horoskop einen Rahu in Haus 4. Als Krebsgeborener mit Mond im Schützen hat er Zeit seines Lebens an der Schaffung eines Heims gearbeitet.

Als Jugendlicher verlor er im I. WK sein Zuhause durch den Verlust der Staatszugehörigkeit, seine Jugend durch Gefangenschaft bis zum 25. Lebensjahr! 


Sein Heim brach ihm 1940 durch Edbeben über dem Kopf zusammen und mußte 1941 durch Umsiedelung aufgegeben werden. Das Revier ist ein skorpionisches Arrangement mit Sa Ur.


die großmutter

Die Großmutter teilt dieses Schicksal auf andere Weise: auch hier steht Rahu in Haus 4 und hebt die Bedeutung der Herkunft, des Heims und der Familie hervor. Auch sie verlor 2x ihr Zuhause: zuerst im II. WK durch Umsiedelung und in der 1970er Jahren durch endgültigen Verlust des Elternhauses. Allerdings rührt dieses Geschehen durch den Verlust des verbürgten biologischen Vaters mit Uranus in Haus 8 in den 1940er Jahren her.

Hier sehen Sie die Hochzeit der Großeltern als Transit der Großmutter:  Rahu ist nun in 10 im Wassermann. Die Wurzeln werden von der Großmutter wegen ihrer bösartigen Mutter aufgegeben und sie flüchtet aus ihrer unbewältigten und damals noch scheinbar grundlosen Enttäuschung in eine Ehe am Rande der europäischen Zivilisation. Die Enttäuschung bekommt erst mit dem Tod der Mutter Hand und Fuß, als ihr eröffnet wird, daß sie ein Kuckuckskinder ist.


VATER

Und hier sehen Sie den Vater mit den Transiten der Umsiedelung:

Rahu ist ebenfalls im Wassermann zu finden, die Wurzeln (der wahre, mütterliche Großvater) sind unbekannt. Mit Pluto im Krebs in Haus 4 ist Familie und Herkunft im Dunkel, beides erscheint nicht gewünscht. Die Identifikation mit der Loslösung von allen Wurzeln und vom Lebensprozess selbst ist stark ausgeprägt. 

Uranus liegt 1941 genau Spitze 2: der Verlust des Reviers dauert bis 1947. Erst dann kann die in der Vorgeneration verlorene Staatszugehörigkeit wieder erworben werden und ein stabiles Zuhause gefunden werden. Rahu hat dann das 2. Hauses erreicht.


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